Findings from 35 years of cooperation in bicycle accident research / Erkenntnisse aus 35 Jahren gemeinsamer Fahrrad-Unfallforschung
Thomas Eichholzer
AXA Versicherungen AG
Dipl.-Ing. Thomas Eichholzer, AXA Versicherungen AG, Abteilung Unfallforschung & Prävention
1993-1995 Ausbildung zum Automechaniker
1996-1999 Studium Automobiltechnik an der HTA Biel
1999-2000 Diplomarbeit bei Audi AG, D-Ingolstadt
2000-heute AXA Versicherungen AG, Unfallforschung & Prävention, CH-Winterthur
Tätigkeiten:
Planung, Organisation, Durchführung und Auswertung von Crashversuchen Auswertung von Fahrdatenschreibern (Unfalldatenschreibern und Crash Recorder) bei Verkehrsunfällen Konzeption, Unterhalt und Weiterentwicklung der hauseigenen Crashtestdatenbank für die UnfallanalytikerKonstruktion und Weiterentwicklung der CrashanlageSeit 2015 Vorstandsmitglied des EVU Schweizin den letzten 17 Jahren über 700 Fahrzeuge bei Crashversuchen zielgerichtet zerstört.
Target
1981 startete auf dem Sulzer Areal in Winterthur die Forschungszusammenarbeit von DEKRA und AXA Winterthur im Bereich der Verkehrssicherheit, welche bis heute besteht. In den seit 1985 jährlich, in Wildhaus, stattfindenden... [ view full abstract ]
1981 startete auf dem Sulzer Areal in Winterthur die Forschungszusammenarbeit von DEKRA und AXA Winterthur im Bereich der Verkehrssicherheit, welche bis heute besteht. In den seit 1985 jährlich, in Wildhaus, stattfindenden Crashwochen werden Versuche zu aktuellen Fragestellungen aus dem Unfallgeschehen durchgeführt. Während in der Anfangszeit vor allem Fahrzeug-Fahrzeug-Kollisionen von Interesse waren, sind heutzutage Versuchskonstellationen mit ungeschützten Verkehrsteilnehmern von zunehmender Bedeutung.
Obwohl die Zahlen der getöteten Radfahrer und Fußgänger in den letzten Jahren stetig zurückgehen, bleibt die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden, an denen diese Verkehrsteilnehmergruppen beteiligt sind, fast gleich. Somit sind Fragestellungen zu diesen Unfällen für die Unfallrekonstruktion weiterhin von Interesse. Im Gegensatz zu Fahrzeug-Fahrzeug-Kollisionen gibt es weniger Anknüpfungstatsachen, wie Bremsspuren oder Crashrekorder, die eine Rekonstruktion des Unfallhergangs zulassen. Bei solchen Kollisionen sind die Sachverständigen auf vergleichbare, gut dokumentierte Versuche angewiesen, die sie bei ihrer Arbeit unterstützen.
Methods and Equipment Used
Um mit Crashversuchen dieses Themengebiet gewinnbringend unterstützen zu können, hat sich sowohl die Versuchstechnik als auch die Fragestellung über die Jahre geändert. Während zu den Anfangszeiten ein Pkw auf ein... [ view full abstract ]
Um mit Crashversuchen dieses Themengebiet gewinnbringend unterstützen zu können, hat sich sowohl die Versuchstechnik als auch die Fragestellung über die Jahre geändert. Während zu den Anfangszeiten ein Pkw auf ein stehendes Fahrrad geschoben wurde und die Kollision mit einfachen Hilfsmitteln aufgezeichnet und dokumentiert wurde, sind heute hochtechnische Versuche möglich. Neben Pkw, die sich mit einer exakt definierten Geschwindigkeit und vorkollisionären Bremsung bewegen, sind auch bewegte Fahrräder unter jedem Kollisionswinkel möglich. Eine Aufzeichnung mit Crashrekordern und Highspeed-Kameras ermöglicht im Nachhinein eine sehr detaillierte Auswertung. Des Weiteren ist es jährlich erneut das Ziel, auf aktuelle Fragestellungen der Sachverständigen – wie zum Beispiel höhere Geschwindigkeiten bei Kollisionen mit E-Bikes – einzugehen.
In diesem Paper soll die Entwicklung der Pkw-Radfahrer Crashversuche während der letzten 35 Jahre dargestellt werden, sowie die daraus gewonnenen Erkenntnisse, welche die Sachverständigen bei der Rekonstruktion von solchen Unfällen unterstützen können.
Authors
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Thomas Eichholzer
(AXA Versicherungen AG)
-
Stefanie Ritter
(DEKRA Automobil GmbH)
Topic Area
Reconstruction of bycicle accidents
Session
CT » Crash Testing / Kollisionsversuche (13:45 - Friday, 20th October, Kleine Zaal)